DEN BÜOTRENDS AUF DER SPUR: MINIMALISTISCH: JA, ÖKO: NA JA
Wenn es um den Puls der Zeit geht, sind die Sozialen Medien probate Messinstrumente. Das ist auch nicht anders, wenn es um die Bürotrends geht, die uns 2022 (und wohl noch einige Zeit darüber hinaus) begleiten werden.
Den Büotrends auf der Spur:
Minimalistisch: ja, öko: na ja
Es ist demnach kein Zufall, dass eine der größten Agenturen für Gewerbeimmobilien, Savoy Stewart, auf der Suche nach den aktuellen Bürotrends Daten von Pinterest ausgewertet hat. Ebenso wenig Zufall, aber durchaus überraschend sind die Ergebnisse der Studie.
Der Klassiker hat (noch) nicht ausgedient
Dass ein hochfunktionelles, flexibles, minimalistisches Bürodesign dabei an Nummer eins der Beliebtheitsskala liegt, ist keine ganz so große Überraschung. Vielmehr wird damit nur ein Trend fortgeschrieben, den es schon seit Jahren gibt.
Überraschender kommt Platz zwei, den das klassische Büro einnimmt: jenes mit vier Wänden, mit einer klassischen Ausstattung, mit der nötigen Privatsphäre und Ruhe. Dass dieses Büro immer (noch) so hoch im Kurs steht, ist auch mit den aktuellen Entwicklungen zu erklären. Schließlich ist das Bedürfnis nach Sicherheit im Zuge der Pandemie wieder gewachsen, was auch mit sich bringt, dass größere Ansammlungen von Menschen vermieden werden und ein Rückzugsort willkommen ist.
Neue Visionen kommen – aber langsam
Das „skandinavische“ und das „moderne“ Büro, beide unseres Erachtens nur leichte Abwandlungen der minimalistischen Variante, belegen die Plätze drei und vier der Studie, interessieren uns hier aber weniger.
Was für uns von sehr viel größerem Interesse ist, ist die Tatsache, dass zwei soziale Megatrends in der Bürolandschaft nur langsam Fuß fassen. Langsamer, als es uns lieb wäre, denn es handelt sich um die Trends smart und ökologisch.
Smarte Büros belegen Platz fünf der Savoy-Stewart-Studie, für die nicht nur die geposteten Bilder ausgewertet wurden, sondern auch und vor allem die ausgelösten Reaktionen. Dabei ist das smarte Büro aus unserer Sicht der Trend schlechthin: Technologie soll und muss uns das Arbeiten künftig erleichtern, sie muss uns Aufgaben zuverlässig abnehmen, Ressourcen freisetzen und ein nachhaltiges Arbeiten ermöglichen.
Das grüne Büro hinkt nach
Noch schlechter als um smarte steht’s um „grüne“ Büros, solche also, die den ökologischen Fußabdruck besonders im Auge haben. Sie schaffen es nur auf Rang acht der Trend-Liste von Savoy Stewart und kommen auf nicht einmal ein Fünftel der Pins, die für minimalistische Büros gezählt wurden.
Diese Erkenntnis kommt für uns wirklich überraschend, weil die Ökologie ein – wie wir bereits gesagt haben – gesellschaftlicher Megatrend ist, der sich auch in der Büroplanung, -organisation und -ausstattung widerspiegeln sollte: mit natürlichen Einflüssen, einem umsichtigen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und – warum nicht? – grünen Elementen, die uns Tag für Tag vor Augen führen, worum es letztendlich wirklich geht.